· Drohnengruppe

Erfolgreiche Generalprobe der Drohnengruppe

DRK Schlierbach
DRK Schlierbach
DRK Schlierbach

„Alarm für Bereitschaft Schlierbach: Einsatz für die Drohnenstaffel“ tönte es am 31.August um 20:02 aus den Funkmeldeempfängern der ehrenamtlichen Helfer in Schlierbach. Das war der Auftakt für die Generalprobe der Drohnenstaffel, von der die Mitglieder bis dahin nichts wussten. Zusammen mit Sven Feiner, Leiter des Einsatzleitwagens (ELW) und Kreisbereitschaftsleiter Raimund Matosic wurde die Übung vom Schlierbacher Bereitschaftsleiter Torsten Seipel vorbereitet. Die Drohnenstaffel musste in der Übung bei Dunkelheit ein älteres Ehepaar in einem weitläufigen Steuobstwiesengebiet bei Göppingen-Jebenhausen suchen. Zum Einsatz kam das neue, ca. 12.000, -€ teure Drohnensystem mit hochauflösender Wärmebildkamera, die die Bereitschaft Schlierbach und der Kreisverband u.a. mit Mittel der Stiftung „cents for help“ der Bosch AG und der Aktion „viele schaffen mehr“ der Volksbank Göppingen angeschafft haben. Neben der Leistungsfähigkeit der Technik achteten die Übungsbeobachter aus den Reihen der Kreisbereitschaftsleitung vor allem auf das Zusammenspiel zwischen Drohnenstaffel, ELW und Einsatzleiter. Wegen der beiden nahegelegen Hubschrauberlandeplätze an der Klinik am Eichert und bei der Bereitschaftspolizei mussten über den ELW die Rettungsleitstelle Göppingen und das Führungs- und Lagezentrum (FLZ) der Polizei über den Sucheinsatz mit der Drohne informiert werden. So werden ggf an- oder abfliegende Hubschrauber und die Drohnenpiloten rechtzeitig gewarnt. Nicht nur das Zusammenspiel vor Ort wurde genauestens überprüft. Die Arbeit für die Drohnenstaffel fängt schon auf der Anfahrt im Mannschaftstransportwagen (MTW) an: Pilot und Luftraumbeobachter verschaffen sich auf speziellen online-Karten einen Überblick über das Einsatzgebiet. Gibt Flughäfen, Landeplätze, Hochspannungsleitungen oder sensible Industrieanlagen, die in die Flugplanung einbezogen werden müssen? Akkus werden über das Bordnetz des MTW nachgeladen. Meldekarten der Einsatzkräfte für die Einsatzleitung ausgefüllt. „Die Crew hatte auf der Anfahrt keine Sekunde Zeit nochmal ruhig durchzuatmen“ so Pilot Lukas Holzapfel, „und die Anfahrt hätte nicht schneller sein dürfen, sonst hätten wir nicht alle Checklisten abarbeiten können“ fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.

Nach ca. 45 Minuten Flugzeit wurden die beiden vermissten Personen gefunden und die Übung beendet. In seiner kurzen Abschlussbesprechung dankte Kreisbereitschaftsleiter Raimund Matosic allen Beteiligten für die Arbeit und lobte die gute Zusammenarbeit und Leistungsfähigkeit der Gruppen. „Natürlich gibt es noch Verbesserungsbedarf. Aber wenn morgen der Melder für einen echten Einsatz geht, müssen wir uns nicht verstecken. Die intensive Arbeit der letzten Wochen hat sich gelohnt.“ zieht Wolfram Wonnenberg, Leiter der Drohnenstaffel Schlierbach, zufrieden sein Resümee. „Wir freuen uns übrigens noch über ein paar Piloten, die möglichst schon Erfahrung in der Bedienung von Drohnen haben.“

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